Jahresrundschreiben 2023 Das vergangene Jahr hielt für unseren Verein bedeutsame Ereignisse bereit, allen voran das 30-jährige Jubiläum. Wir haben es gebührend im Tal gefeiert – eine Zeit, die uns daran erinnert, wie sehr wir gemeinsam dazu beigetragen haben, das Appelbütteler Tal zu schützen und in seinem heutigen Zustand zu bewahren.Die sonstige Ruhe um das Tal und unseren Verein mag von außen betrachtet als Stille erscheinen. Doch in Wahrheit ist sie ein klares Zeichen für die Erfüllung unserer Vereinsziele. Es zeigt, dass wir auf Kurs sind und unsere Mission beständig verfolgen. Dennoch ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben, frühzeitig zu handeln und Ausdauer zu zeigen, um unsere Werte zu bewahren und unser Tal zu schützen.Der Vorstand wünscht Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr. Einladung zur Jubiläumsfeier
Wir möchten Sie herzlich zu unserer Jubiläumsfeier, anlässlich des
30-jährigen Bestehens unseres Vereins einladen. Gemeinsam haben wir in
den letzten drei Jahrzehnten viel erreicht und einen bedeutenden Beitrag
zur Erhaltung und verantwortungsvollen Nutzung des Appelbütteler Tals
geleistet. Zur Feier dieses Jubiläums wollen wir gemeinsam mit unseren
Mitgliedern und Interessierten bei Kaffee, Kuchen, Bratwurst und
Erfrischungsgetränken anstoßen und in den Austausch treten.
• Datum: 10.09.2023
• Uhrzeit: 10:00-16:00 Uhr
• Ort: Ecke Schafshagenberg / Appelbütteler Weg
Wir freuen uns, unabhängig vom Wetter, über eine rege Teilnahme.
Aktuelles vom Verein Erhaltet das Appelbütteler Tal e.V. vom 10.06.2023 Nach den Vorstandswahlen 2022 und der damit einhergehenden Verjüngung des Vorstandsteams, haben wir im neuen Vorstand folgende Aufgabenverteilung beschlossen:
- Herr Guido Reichelt bleibt Vorsitzender des Vereins - Herr Wolfgang Dörnte wird stellvertretender Vorsitzender - Herr Johannes Erchen übernimmt den Bereich Finanzen und Vereinskartei - Herr Christian Mente übernimmt den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Internetauftritt des Vereins - Herr Kruse übergibt seine Tätigkeiten an Herrn Mente und steht im Vorstand weiterhin beratend zur Verfügung
Bereits jetzt möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Jahreshauptversammlung am 05.07. stattfinden wird (Einladung folgt). Bitte merken Sie sich diesen Termin vor.
Wir suchen außerdem noch nach Kandidatinnen und Kandidaten für ein neues Vorstandsmitglied. Falls Sie Interesse haben oder jemanden kennen, der sich für das Amt engagieren möchte, teilen Sie uns dies bitte mit. Mitgliederversammlung
2022 Auf
der Mitgliederversammlung 2022 wurde der bereits 2019 begonnene
Generationswechsel vollzogen. So kandidierten die Gründungsmitglieder Astrid Kühnhold
und Wolfgang Mente nicht wieder, weil sie Jüngeren den Vortritt lassen wollen.
Wir erleben nicht nur in der „großen Politik“ unruhige Zeiten. Auch im
Hamburger Raum verzeichnen wir immer wieder umstrittene Umweltaktivitäten der
Politik, die auch vor dem Landschaftsschutz nicht Halt machen. Da ist es wichtig,
aufzupassen, um früh zu handeln und auch einen langen Atem zu haben. Neu in den
Vorstand gewählt wurden deshalb Christian Mente und Johannes Erchen. Sie stehen
für die bewährten Werte und Konzepte des Vereins, geprägt von den Vorstellungen
und Möglichkeiten der Zukunft.
Der Generationenwechsel
war natürlich auch Anlass, Rückschau zu halten. So gab Herr Dörnte einen
chronologischen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Vereins sowie
dessen wichtigste Phasen und Meilensteine. Dabei würdigte er insbesondere den
unermüdlichen Einsatz von Frau Kühnhold, die von Anfang an zahlreiche
Kontakte knüpfte, zur Presse Kontakt hielt und überall Präsenz zeigte. Begonnen
hatte das alles 1993 mit der Gründung des Vereins, der sich mächtig ins Zeug legte,
um eine konkret vorgesehene dichte Bebauung des Tales zu verhindern. Er hat
sich dann tatsächlich gegen den Flächenhunger von Kommunalpolitikern und Bauunternehmern
sowie die Begierde von Eigentümern erfolgreich zur Wehr gesetzt. Es ist heute
kaum noch vorstellbar, welcher Umweltfrevel damals schon konkret geplant war (die
Pläne hat der Verein wohl verwahrt). Und es ist beeindruckend, wie es dem
Verein gelang, sich gegen diese Macht durchzusetzen. Für uns ist das ein
deutliches Zeichen, dass es in unserer Gesellschaft durchaus möglich ist, dass
engagierte Bürger und Bürgerinnen auf politische Planungen und Entscheidungen
kompetent Einfluss nehmen können. Ohne überzogene Ansprüche, aber mit dem
Realitätssinn von Menschen, die hier leben, --- und den vielfältigen Möglichkeiten,
die dafür in unserer Gesellschaft zur Verfügung stehen.
So
konnte der Verein auch in den Folgejahren auch weitere Bebauungsversuche
abwehren. Unsere Erfolge sind sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass wir
nicht einfach eine brüske, auf Plakate reduzierte Abwehrhaltung gezeigt haben,
so wie es heute zunehmend auch aggressiv geschieht. Wir haben viele, viele
Gespräche geführt – kompetent, sachlich, fair und auch mit Verständnis für
andere Vorstellungen. Wir haben mit verantwortlichen Politikern gesprochen und Kontakt
zu den politischen Parteien gehalten. Wir sind zu ihnen hingegangen, und wir
haben sie zu uns eingeladen. Wir haben auch den Kontakt zur Verwaltung gepflegt.
Alles offiziell. Und wir haben uns mit bauwilligen Eigentümern an einen Tisch
gesetzt und Meinungen ausgetauscht --- stets sachlich, aber mit dem Ziel, eine
Bebauung zu verhindern, --- was uns dann auch gelungen ist. Auch dieser Stil
dürfte wichtig für unsere Erfolge gewesen sein. Plakate und bloße Demonstrationen
können all das nicht ersetzen. Da ist mehr erforderlich!
Mit
unserem Internetauftritt haben wir dem Verein ein Gesicht gegeben. Hier zeigen
wir transparent, wer wir sind, welche Vorstellungen wir haben und wo und wie wir
aktiv sind.
Herr Dörnte würdigte auch die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit
des ausscheidenden Herrn Mente als Pfleger der Vereinsfinanzen, seine erfolgreichen
Interaktionen mit dem Finanzamt sowie seine differenzierten Betrachtungen
hinsichtlich vieler Stellungnahmen und Anfragen.
Last
but not least: Auf der Versammlung wurde beschlossen, den Mitgliedsbeitrag für
das laufende Berichtsjahr sowie die Jahre 2020 und 2021 weiterhin auszusetzen, weil
genügend finanzielle Mittel vorhanden sind, um im "Fall der Fälle"
juristische Unterstützung hinzuzuziehen.
Mitgliederversammlung 2022
Nachdem wir unsere für den 18. Januar 2022 vorgesehene Mitgliederversammlung "wegen Corona" leider absagen mussten, laden wir nunmehr ein zur
Mitgliederversammlung am Donnerstag, den 29. September 2022 um 19:30 Uhr im Restaurant Eichenhof, Bremer Straße 320, 21077 Hamburg. Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Wahl des Protokollführers 3. Jahresbericht für 2019, 2020 und 2021 4. Kassenbericht für 2019, 2020 und 2021 5. Bericht der Rechnungsprüfer für 2019, 2020 und 2021 6. Entlastung des Vorstandes 7. Wahl des Vorstandes 8. Wahl der Rechnungsprüfer für 2022 9. Aktuelles 10. Ausblick 11. Anträge 12. Verschiedenes
Anträge von Mitgliedern zur Tagesordnung sind bitte bis zum 22.09.2022 schriftlich beim Vorstand einzureichen. Das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 08.10.2019 kann bei allen Vorstandesmitgliedern eingeehen werden.
Die Mitgliederversammlung wird nach den am Versammlungstag gültigen Corona-Regeln (derzeit keine) durchgeführt. Falls neue Regeln es erforderlich machen,bringen Sie bitte alle notwendigen Nachweise und Ihren Personalausweis mit! Wir können - je nach Corona-Lage - eine kurzfristrige Absage nicht ausschließen. Informationen finden Sie dann auf unserer Webseite.
Der Vorstand
MITGLIEDERVERSAMMLUNG WEGEN CORONA ABGESAGT! Die nachstehend angekündigte Mitgliederversammlung, zu der wir alle Mitglieder mit Rundschreiben vom 21. Dezember 2021 eingeladen hatten, mussten wir aufgrund des starken Anstiegs der Infektionszahlen durch die Omikron-Variante und die aktuell beschlossenen Beschränkungen leider absagen. Als wir die Planung der Versammlung Anfang November 2021 durchgeführt haben, schien eine Durchführung noch möglich zu sein. Sobald die Lage eine Mitgliederversammlung wieder zulässt, werden wir erneut einladen. Überholte Einladung vom 21. Dez. 2021: Mitgliederversammlung
Unsere nächste Mitgliederversammlung findet statt am Dienstag, den 18. Januar 2022 um 19:30 Uhr im Restaurant NOVA, Feuerteichweg 1, 21077 Hamburg
Tagesordnung
1. Begrüßung
2. Wahl des Protokollführers
3. Jahresbericht für 2019 und 2020
4. Kassenbericht für 2019 und 2020
5. Bericht der Rechnungsprüfer für 2019 und 2020
6. Entlastung des Vorstandes
7. Wahl des Vorstandes
8. Wahl der Rechnungsprüfer
9. Aktuelles
10. Ausblick
11. Anträge
12. Verschiedenes
Anträge von Mitgliedern zur Tagesordnung sind bitte bis zum 11. Januar 2022 schriftlich beim Vorstand einzureichen. Das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 8. Oktober 2019 kann bei allen Vorstandsmitgliedern eingesehen werden.
Die Mitgliederversammlung wird nach den am Versammlungstag gültigen Corona-Regeln (derzeit 2G) durchgeführt. Bringen Sie bitte alle erforderlichen Nachweise und Ihren Personalausweis mit! Wir können - je nach Lage - eine kurzfristige Absage nicht ausschließen. Informationen finden Sie dann auf unserer Webseite.
Wird das Appelbütteler Tal
durch den Vertrag für Hamburgs Grün geschützt?
Nach Abendblatt-Informationen haben sich
Behörden, Bezirke
und städtische Unternehmen auf den Abschluss des lange erwarteten
„Vertrags für
Hamburgs Stadtgrün“ geeinigt. Danach sollen die meisten noch nicht
verplanten
Grünflächen künftig nicht mehr bebaut werden dürfen. Vor allem
geht es dabei um
die Areale des „Grünen Netzes“ (www.hamburg.de/gruenes-netz).
Diese Vereinbarung ist insofern – so auch der kritische NABU –
sehr erfreulich,
weil damit die Vermeidung von Grünverlust durch Wohnungsbau,
Gewerbegebiete und
Straßen deutlich an Bedeutung gewonnen hat.
Allerdings gibt es einen Pferdefuß, der für das
Appelbüttler
Tal gefährlich werden kann. In wenn auch seltenen Fällen ist eben
doch eine
Bebauung nach wie vor möglich. Der natürlich zu begründende
Grünverlust muss dann
nur an anderer Stelle kompensiert werden. Danach sichert auch
dieser Vertrag kein
generelles Bebauungsverbot für unsere Landschaftsschutzgebiet ab.
Und dass von
dieser abweichenden Bebauung durchaus in letzter Zeit Gebrauch
gemacht wurde,
haben wir mit verschiedenen Meldungen immer wieder aufgezeigt.
Auch in den
Leserbriefen im Hamburger Abendblatt spiegelt sich die
Unzufriedenheit etlicher
Hamburger mit der an sich nicht zulässigen Grünbebauung wider.
Kurzum: Ein strenges
Bebauungsverbot wie bei einem Naturschutzgebiet gibt es für das
Appelbütteler
Tal nach wie vor nicht.
Das bedeutet: Wir müssen weiterhin wachsam
sein und
Bebauungsbestrebungen im Tal von vornherein abwehren. Dabei ist zu sehen, dass es dem Hamburger Senat
durch den Bau
neuer Wohnungen nicht nur darum geht, die Wohnungsnot der
Hamburger zu
mindern, sondern Wohnraum für Nichthamburger zu schaffen, damit
die Stadt
wächst und weiter wächst. Und
das wird
den Bebauungsbedarf immer
mehr steigern. Es ist ohnehin zu fragen, ob es aus Sicht des Umweltschutzes und der Lebensqualität der Menschen sinnvoll ist, bei der Bebauung ausschließlich auf Hamburg zu schauen und zu ignorieren, dass es in der Metropolregion Hamburg bedrückenden Leerstand und Verfall gibt. Man muss nur einmal rausfahren und sich das ansehen. Gerade die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie und die sich bietenden Möglichkeiten mit dem Homeoffice haben gezeigt, dass nicht mehr alles auf Hamburg ausgerichtet sein muss und damit und die fernen Regionen verkommen, weil die Menschen dort mit neuen Wohnungen nach Hamburg gelockt werden. Der beste Umweltschutz ist, hier auf unnötige Neubauten zu verzichten. (Udo Kruse)
Seit 2011 rund 7.000 Straßenbäume mehr gefällt als gepflanzt
In der Ausgabe der Welt am Sonntag vom 16. Mai 2021 wird
festgestellt, dass seit 2011 in Hamburg 7.000 Bäume mehr gefällt als gepflanzt
wurden. Auf die Frage, wie das weitergehen soll, antwortet Umweltsenator Jens
Kerstan (Grüne), dass er das Ziel hat, die Zahl der Bäume nunmehr stabil zu
halten. Den besonderen Wert der großen alten Bäume sieht er vor allem in ihrer
Wirkung auf das Mikroklima, - das Binden von Staub und CO2, Schatten zu spenden
und natürlich in der Produktion von Sauerstoff. Er gesteht ein, dass die neu
gepflanzten Bäume nicht mehr so groß sind und so alt werden, wie das früher der Fall war.
7000 alte Bäume haben insofern letztlich wesentlich mehr Wirkung als 7000
neu gepflanzte Bäume.
Wohnquartier im ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet.
In dem
Bericht des Hamburger Abendblattes „Bauboom: Einer Langenhornerin reicht’s“ wird über die Pläne der Stadt
berichtet, auf einer 16 Hektar großen Fläche des ausgewiesenen Landschaftsschutzgebietes
in Langenhorn ein Wohnquartier zu bauen. Besonders kritisiert wird, dass der
Bezirksamtsleiter den Senat um Anweisung gebeten hat, hier bauen zu können, was
ein Bürgerbegehren von vornherein ausschließt. (Hamburger Abendblatt, 8. März
2021, S. 12)
Was
ist Landschaftsschutz wert?
Lt.
Hamburger Abendblatt (Ausg. 6./7. März 2021, S. 13) sollen zur Finanzierung der
Renovierung des Traditionslokals Randel am Rande des Alstertals Teile des
Grundstücks aus dem Landschaftsschutz „entlassen“ werden. Ausreichend dafür ist
ein entsprechender Bürgerschaftsbeschluss.
Baugebiet Marmstorf 29: Bauarbeiten beginnen in einem der größten Neubaugebiete
in Harburg!
Es geht los: Nachdem die Bebauung des Neubaugebietes
Elfenwiese durch das Oberverwaltungsgericht vorerst gestoppt und auf Eis gelegt
worden war, beginnen jetzt offensichtlich die Bauarbeiten. Der 2017 in Kraft
getretene entsprechende Bebauungsplan Marmstorf 29 sieht die Errichtung von 65
Wohneinheiten vor. Dazu gehören neben einer verdichteten Bebauung einige
Stadtvillen und Einzelhäuser sowie Doppelhäuser. Nach Informationen von
harburg-aktuell soll außerdem ein Mehrfamilienhaus mit 20 bis 30 Wohnungen auf
einem weiteren Areal zwischen Ringstraße und der Feuerwache entstehen. Die Reihenhäuser
an der Feuerwache sind inzwischen Bezugsfertig.
Die 2006 gegründete Bürgerinitiative „Rettet die Elfenwiese“
hatte zum Ziel die mit dem Bebauungsplan Marmstorf 29 damals geplanten 100 Wohneinheiten
zu verindern.
Verschiebung der Mitgliederversammlung 2020 wegen der
Corona-Pandemie Wegen
der Corona-Pandemie wird die diesjährige Mitgliederversammlung verschoben. Ursprünglich
war geplant, die Versammlung im April oder Mai durchzuführen. Aber dann kam „Corona“,
so dass wir eine Verschiebung auf Oktober oder November ins Auge fassten. Aber
auch da machte uns Corona wieder einen Strich durch die Rechnung. Im Oktober
war eine Versammlung nur unter Einhaltung umfangreicher Hygieneregeln möglich,
wobei wir trotzdem die Gesundheit der Teilnehmer gefährdet hätten. Für November
und Dezember war die Durchführung dann ausgeschlossen.
Mitgliedsbeitrag
2021 Gemäß
Beschluss der Mitgliederversammlung 2019 ist der Mitgliedsbeitrag bis auf
weiteres ausgesetzt. Der Vorstand hat beschlossen, dass das auch für die Jahre
2020 und 2021 gilt.
Bürgerschaftswahlen 2020 in Hamburg Wir haben die Parteien um Stellungnahme zur Zukunft des Appelbütteler Tals gebeten. Hier die Antworten (sofern erfolgt!) in der Reihenfolge des Eingangs bei uns.
Stellungnahme der SPD: "Das Appelbütteler Tal ist eine Perle des Hamburger Südens, die
keiner von uns missen möchte. Dafür, dass es der Bevölkerung erhalten
bleibt, setzen sich die Harburger Sozialdemokratinnen und
Sozialdemokraten seit vielen Jahren ein. Daran hat sich nichts geändert
und daran wird sich, wenn es nach uns geht, nichts ändern: Das
Appelbütteler Tal wird nicht bebaut." Sören Schumacher
„Wie sie zurecht schreiben, ist das Appelbütteler Tal Bestandteil des
Landschafts-schutzgebiets "Marmstorfer Flottsandplatte". Schon durch die
Landschafts-schutzgebietsverordnung ist eine Bebauung von Teilen des
Landschafts-schutzgebiets untersagt. Das gilt selbstverständlich auch für die
Flächen "Kleefeld" und "Vor der Westerheide". Zudem ist
zwischenzeitlich in Hamburg auch geregelt, dass der derzeitige Anteil an Natur-
und Landschaftsschutzgebieten sowie an Flächen im Biotopverbund nicht
unterschritten werden darf. Das erschwert - auch ohne formellen Schutz - die
Inanspruchnahme von Natur- und Landschaftsflächen zu Bauzwecken. Eine Ausweisung des Appelbütteler Tals als Naturschutzgebiet halten wir vor
dem Hintergrund des bestehenden Landschaftsschutzes und der Funktion als
Naher-holungsgebiet nicht für notwendig. Hierfür werden wir uns nicht einsetzen.
Wir gehen nicht davon aus, dass eine derartige Frage Teil von
Koalitionsverhandlungen auf Landesebene werden wird. In der Regel haben
Koalitionsverhandlungen auf Landesebene keine derartige Kleinteiligkeit.“ Frank Richter
Stellungnahme der CDU: "Wenn einer für den Erhalt des
Appelbütteler Tal steht, dann bin ich es. Überheblich, nein, wir sind täglich
bei den fleißigen Kulturlandschaftspflegern, unseren Galloways.Wir haben ein
Geschichtliche Verpflichtung, diese Landschaft und auch die Menschen zusammen zu
halten und das "Dörfliche" zu pflegen. Bei Wind und Wetter pflegen wir die
Kulturlandschaft. Wir, "meine" Partei, setzen uns nicht für das unter
Naturschutz stellen der Flächen ein. Aber wir stehen für den Erhalt der
Kulturlandschaft. Wir stehen für den Erhalt der Landwirtschaftlichen Flächen und nicht nur für die Westerheide /
Kleefeld ein." Rainer Bliefernicht
Stellungnahme der AfD: 1) Wird von Ihnen die Bebauung der Flächen
"Kleefeld" und "Vor der Westerheide" unterstützt oder
generell abgelehnt? „Im Gegensatz zu anderen Parteien der Bezirksversammlung sieht die
AfD-Fraktion die Bebauung von wertvollen Grünflächen generell kritisch. Während
eine Nachverdichtung in bereits versiegelten Gebieten bspw. durch Geschoßaufstockung
durchaus in Frage kommt, sollten nicht versiegelte Flächen nach Möglichkeit
auch zukünftig nicht versiegelt bleiben. Insofern lehnen wir diese Bebauungen
ab.“
2) Setzen Sie sich für den Naturschutz im Appelbütteler Tal einschließlich der
Flächen "Kleefeld" und "Vor der Westerheide" ein? „Damit unser Bezirk Harburg auch in Zukunft weiterhin naturbelassene Flächen
in größerem Umfang behält und nicht, wie von anderen Parteien gewünscht,
zunehmend "urbanisiert" wird. setzen wir uns für den Erhalt dieser
Flächen ein. Bei einer naturschutzrechtlichen Unterschutzstellung des Gebietes
sind dabei alle Belange betroffener Eigentümer und Nutzergruppen zu
berücksichtigen.“
3) Falls Sie sich für den Naturschutz einsetzen, sollte die bisherige landwirtschaftliche
Nutzung beibehalten werden? „Da es sich bei dem betroffenen Gebiet um eine Kulturlandschaft handelt
sollte eine landwirtschaftliche Nutzung wie bisher möglich sein. Andere
Regelungen können aus unserer Sicht mit Einverständnis der Betroffenen durch
naturschutzrechtliche Verträge vereinbart werden. Wir würden einer weiterhin
durchgeführten landwirtschaftlichen Nutzung zustimmen.“
4) Gelten Ihre Antworten auch noch, wenn Sie mit einer oder mehreren Parteien
Koalitionsverhandlungen führen müssten? „Ja, selbstverständlich. Für uns als AfD ist die Frage nach
Koalitionsverhandlungen, wie Sie wissen werden, derzeit aber eher hypothetisch.“ Ulf Bischoff
Stellungnahme der FDP: 1. Die
Bebauung der Flächen "Kleefeld" bzw. "Vor der Westerheide"
wäre angesichts des angespannten Wohnungsmarktes mit Einzelhausbebauung denkbar.
Der notwendige Ausgleich müsste jedoch dann ortsnah durch Aufwertungsmaßnahmen
im Appelbütteler Tal geschaffen werden.
2. Das
Appelbütteler Tal sollte stärker geschützt und ökologisch aufgewertet werden.
Auch dann, wenn aus rechtlichen Gründen die Festlegung als Naturschutzgebiet
nicht möglich wäre.
3.
Landwirtschaftliche Weiternutzung in der jetzigen Form sollte weiterhin möglich
sein - insbesondere für Pflegemaßnahmen.
4. Auch bei
Koalitionsverhandlungen würden diese Aussagen weiterverfolgt. Kurt Duwe
Welchen Einfluss haben wir auf das Klima in
Hamburg? Der Exzellenzforscher David Grawe erläutert im
Hamburger Abendblatt, welche Faktoren Einfluss auf das Klima in Hamburg haben.
Dabei weist er darauf hin, dass Hamburg einerseits zwar dem weltweiten
Klimawandel ausgesetzt ist, das Klima aber andererseits selbst durch die Srtadt mitgeprägt, indem die Hamburger durch die verschiedensten Maßnahmen unmittelbar Einfluss auf Temperaturen
und Niederschläge nehmen. Und dabei spielen "die Hamburger Politiker" eine große Rolle.
David Grawe weist dazu zum Beispiel darauf hin, dass der
Beton der Gebäude tagsüber Wärme speichert und sie dann nachts wieder abgibt.
Klar, dass in kälteren Monaten massiv Heizwärme abgegeben wird, die dann in die
Atmosphäre steigt. Und je mehr Gebäude es gibt, umso mehr Wärme steigt auf und umso mehr heizt sich die Stadt auf. Versiegelung. Ein weiterer wichtiger Faktor
ist die Versiegelung der Böden, die dazu führt, dass Wasser nicht versickert,
sondern abfließt. Weil es nicht mehr verdunsten kann, sind höhere Temperaturen
die Folge.
Verdichtung. Die Verdichtung der Bebauung führt zudem einerseits dazu, dass die Stadt weniger durchlüftet wird, andererseits
aber die Windgeschwindigkeiten zwischen den Gebäuden enorm steigen.
Quelle: Jens Meyer-Wellmann: Wie Hamburg sich auf
den Klimawandel einstellen muss. In: Hamburger Abendblatt vom 30.12.2019, S. 11.
Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es für das
Klima in Hamburg ist, dass sich unser Verein seit den 1980er-Jahren erfolgreich
gegen verschiedene Versuche gewehrt hat, das Appelbütteler Tal zu bebauen. So war ganz konkret eine große Siedlung geplant.Die damaligen Pläne liegen uns noch vor. Wir jedenfalls haben uns nachhaltig gegen den Flächenhunger von Bauunternehmern und dem Bebauungsengagement etlicher Kommunalpolitiker sowie der Begierde von Grundstückseigentümern zur Wehr gesetzt. Es ging
dabei nicht nur um die Erhaltung der Naturflächen als solche. Es ging auch
darum, die mit einer Bebauung verbundenen zusätzlichen Umweltbelastungen zu
verhindern - so wie es der Forscher David Grawe schildert. Dass es nicht damit getan ist, das Tal unter
Landschaftsschutz zu stellen, zeigt die nachstehende Meldung „Was ist
Landschaftsschutz in Hamburg wert?“ Landschaftsschutz lässt sich eben im Gegensatz zu Naturschutz von "der Politik" ohne große Probleme mit einem Federstrich beseitigen. Es ist nur eine entsprechende Mehrheit der Abgeordneten in der Hamburgischen Bürgerschaft erforderlich. Der Verein wird deshalb auch in Zukunft „aufpassen“
und sich gegen Bebauungsbestrebungen im Appelbüttler Tal zur Wehr setzen.
Was ist Landschaftsschutz in Hamburg wert? Die Firma Daimler plant eine Erweiterung ihres Werkes in Heimfeld auf einem Gebiet, das größtenteils im Landschaftsschutzgebiet liegt und aus "ökologischhochwertigen Niedermoorbögen besteht, die viel CO2 speichern und somit u. a. für den Klimaschutz wichtig sind. SPD und Grüne sind unter Auflagen für diese Planung,--- so das Hamburger Abendblatt am 20.12.2019, S. 15. Dazu wird der BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch wie folgt zitiert: "Wertvoller Moorboden soll ausgerechnet für einen Autokonzern geopfert werden - so als gäbe es keine Klimakrise."
Die verschwundene Infotafel "Appelbütteler Tal" ist wieder da. Sie steht jetzt im Dorf am Eingang zum Tal. Außerdem gibt es jetzt einen Mülleimer.
Auf einmal war die Infotafel im Tal
verschwunden. Auf
unserer letzten Mitgliederversammlung haben wir darüber ausführlich diskutiert. Die
Tafel haben alle als gestalterisch und vom Inhalt her als
wichtig angesehen: Eine neue Tafel muss her und dazu noch ein Mülleimer, weil der Platz immer wieder verschmutzt ist! Jetzt hat der Hauptausschuss der Bezirksversammlung beschlossen,
die Tafel
ersetzen zu lassen. Außerdem hat er das Bezirksamt aufgefordert,
dort eine
Ruhebank und einen Mülleimer aufzustellen.
Mitgliederversammlung 2019 Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Außerdem wurde beschlossen, den Mitgliedsbeitrag 2019 auszusetzen, weil genügend finanzielle Mittel vorhanden sind, um im "Fall der Fälle" juristische Unterstützung hinzuzuziehen.
Büergerschaftswahl 2020: Die politischen Parteien sollen wie vor der letzten Wahl um Stellungnahme zur Zukunft des Appelbütteler Tals gebeten werden.
Das Appelbütteler Tal gehört zum Biotopverbund
Hamburg
Trotzdem ist Achtsamkeit geboten
Der Hamburger Senat hat am 11. Dezember 2018 beschlossen,
23,2 Prozent der Stadtfläche im länderübergreifenden Biotopverbund „planerisch
zu sichern“. Diese Flächen können damit
– so Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) - nicht mehr ohne weiteres
bebaut werden. Es besteht aber auch kein absoluter Schutz wie bei
Naturschutzgebieten. Senat und Bürgerschaft können diese Beschränkung deshalb
durchaus aufheben.
Die Kartenblätter des Hamburger Biotopverbundes sind im
Internet einsehbar und können auch als
pdf-Dateien heruntergeladen werden. Auch das Appelbütteler Tal ist als
Biotopbestandteil erfasst, und zwar im Kartenblatt Südwest-Biotopverbund (https://www.hamburg.de/landschaftsprogramm/10664184/lapro-aenderung-biotopverbund/).
Aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit und der aktuellen Hamburger
Wohnungsbaupolitik wird der Verein sehr genau beobachten, ob Senat und
Bürgerschaft hier Veränderungen ins Auge fassen, um ggf. so früh wie möglich zu
reagieren.
Ein Biotopverbund besteht aus einem zusammenhängen
Netz natürlicher Lebensräume (Biotopen), in dem sich Arten frei bewegen können,
ohne dass es Hindernisse zwischen den einzelnen Gebieten gibt. Das
hindernisfreie Bewegen war für den Verein in der Vergangenheit ein zentraler Grund,
konkret beabsichtigte kleinere Bebauungen im Tal zu verhindern. Senator Klein hat ausdrücklich hervorgehoben,
dass hindernisfreie Verbindungen gerade auch langfristig enorm wichtig sind. In
der Politik gab es in der Vergangenheit durchaus auch andere Vorstellungen. Wir
werden deshalb achtsam sein.
Jubiläumsfeier am 6. Mai 2018 Unser Verein wurde 1993 aus höchst aktuellem Anlass
gegründet. Das ist jetzt 25 Jahre her. Es gab in dieser Zeit allerhand
Probleme. Das Tal war konkret bedroht. Letztlich haben wir viel erreicht. Das
Tal blieb erhalten. Das war für uns jetzt ein guter Grund zum Feiern. Dabei
haben wir zurückgeschaut --- und natürlich auch vorwärts: Was kommt noch auf
uns zu? Was müssen wir tun?
Kurzum: Es gab viele Gespräche. Und wir hatten auch
zahlreiche Gäste. Teils aufgrund unserer verteilten Einladungen. Teils auch von
den zahlreichen Spaziergängern in unserem Tal, die zu unserem Stand gekommen
sind und mit denen wir gesprochen haben. Wir hatten den Eindruck, dass sie von
unserer Philosophie (also: wie man sich in dieser Gesellschaft für seine Ziele
einsetzt und wie man dabei anständig mit Leuten umgeht, die andere Ziele und
Interessen haben) angetan waren. Über 20 von ihnen sind gleich Mitglied
geworden.
Mitgliederversammlung 2017 Auf
dieser Mitgliederversammlung 2017 wurde der Vorstand einstimmig
wiedergewählt. Notwendig ist ganz sicherlich, dass er in den nächsten
Jahren verjüngt wird. Einen ersten Schritt haben wir bereits getan.
Astrid Kühnhold, die sich stets engagiert und auch wirksam für den
Verein eingesetzt hat, hat ihre Aufgaben an Guido Reichelt übertragen.
Auf
der Versammlung wurde außerdem beschlossen, den Mitgliedsbeitrag 2018
auszusetzen, weil wir genügend finanzielle Mittel haben, um uns im Fall
der Fälle auch mit juristischer Unterstützung für das Tal einzusetzen.
Wird das Appelbütteler Tal endlich Naturschutzgebiet?
Die Einwohnerzahl Hamburgs steigt und steigt. Und sie soll
weiter kräftig steigen. Die Folge davon ist, dass im Rahmen der
Stadtentwicklung für den Wohnungsbau immer mehr Freiflächen zum Opfer fallen.
Wo wird dieser Prozess einmal enden!? Die Gesellschaft für ökologische Planung
e. V (www.goep.hamburg)
hat deshalb die Studie „Flächen für neue
Naturschutzgebiete“ vorgelegt, in der sie konkret aufzeigt, welche Naturflächen
vor diesem Prozess geschützt werden sollten. Dabei geht es sowohl um gänzlich
neue Flächen als um die Erweiterung bestehender Flächen. Die Studie ist
abrufbar unter https://www.goep.hamburg/download/GOEP_neue_Naturschutzgebiete.pdf.
In dieser Studie wird auch die Ausweisung des Appelbütteler
Tales als neues Naturschutzgebiet empfohlen. Hier der Text (S. 42 f.):
4.)
Neues NSG Appelbütteler Tal
Begründung:
Eine
Fläche mit bewegtem Relief, vielfältiger Biotop-Struktur und großem Aufwertungspotenzial.
Die Fläche ist im Landschaftsprogramm als künftiges NSG gekennzeichnet.
Probleme:
Die
Flächen befinden sich überwiegend in Privatbesitz. Es gab und gibt Bebauungsabsichten
im Gebiet, die der Hauptgrund für die NSG-Absichtserklärung im Landschafts-Programm
waren. Der Wert des Gebietes ist aktuell noch verbesserungswürdig.
Möglicherweise
ließe sich der Zustand in einem Moderationsprozess klären: hier könnten Fortschritte
im Naturschutzwert der Fläche erreicht werden, ohne dass zwingend ein NSG ausgewiesen
werden müsste. Dieser Prozess könnte ein Modellvorhaben in einem möglichen Biosphärengebiet
Hamburgische Elblandschaft sein.
Größe:
157 ha NSG
Zuständigkeit:
Bezirk Harburg Ziele
und Maßnahmen: Waldumbau der Nadelholzvorkommen; Ausweisung
eines Naturwaldteils im Buchenwald;
Extensivierung
der Landwirtschaft;
Sukzessive
Reduzierung der Wochenendhäuser im Ostteil;
Höherer
Anstau der Quellbereiche;
Entwicklung
einer Obstwiese;
Müllbeseitigung
und Abbau alter Zaundrähte;
Beseitigung
von Ziergehölzen/standortfremden Pflanzen;
Wiederholte
Beseitigung des Indischen Springkrauts an mindestens fünf Standorten;
Beseitigung
einer Ruine im Wald