Verschiebung der Mitgliederversammlung 2020 wegen der Corona-Pandemie
Wegen der Corona-Pandemie wird die diesjährige Mitgliederversammlung verschoben. Ursprünglich war geplant, die Versammlung im April oder Mai durchzuführen. Aber dann kam „Corona“, so dass wir eine Verschiebung auf Oktober oder November ins Auge fassten. Aber auch da machte uns Corona wieder einen Strich durch die Rechnung. Im Oktober war eine Versammlung nur unter Einhaltung umfangreicher Hygieneregeln möglich, wobei wir trotzdem die Gesundheit der Teilnehmer gefährdet hätten. Für November und Dezember war die Durchführung dann ausgeschlossen.
Mitgliedsbeitrag 2021
Gemäß Beschluss der Mitgliederversammlung 2019 ist der Mitgliedsbeitrag bis auf weiteres ausgesetzt. Der Vorstand hat beschlossen, dass das auch für die Jahre 2020 und 2021 gilt.
Bürgerschaftswahlen 2020 in Hamburg
Wir haben die Parteien um Stellungnahme zur Zukunft des Appelbütteler Tals gebeten. Hier die Antworten (sofern erfolgt!) in der Reihenfolge des Eingangs bei uns.
Stellungnahme der SPD:
"Das Appelbütteler Tal ist eine Perle des Hamburger Südens, die keiner von uns missen möchte. Dafür, dass es der Bevölkerung erhalten bleibt, setzen sich die Harburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten seit vielen Jahren ein. Daran hat sich nichts geändert und daran wird sich, wenn es nach uns geht, nichts ändern: Das Appelbütteler Tal wird nicht bebaut." Sören Schumacher
„Wie sie zurecht schreiben, ist das Appelbütteler Tal Bestandteil des Landschafts-schutzgebiets "Marmstorfer Flottsandplatte". Schon durch die Landschafts-schutzgebietsverordnung ist eine Bebauung von Teilen des Landschafts-schutzgebiets untersagt. Das gilt selbstverständlich auch für die Flächen "Kleefeld" und "Vor der Westerheide". Zudem ist zwischenzeitlich in Hamburg auch geregelt, dass der derzeitige Anteil an Natur- und Landschaftsschutzgebieten sowie an Flächen im Biotopverbund nicht unterschritten werden darf. Das erschwert - auch ohne formellen Schutz - die Inanspruchnahme von Natur- und Landschaftsflächen zu Bauzwecken.
Eine Ausweisung des Appelbütteler Tals als Naturschutzgebiet halten wir vor dem Hintergrund des bestehenden Landschaftsschutzes und der Funktion als Naher-holungsgebiet nicht für notwendig. Hierfür werden wir uns nicht einsetzen. Wir gehen nicht davon aus, dass eine derartige Frage Teil von Koalitionsverhandlungen auf Landesebene werden wird. In der Regel haben Koalitionsverhandlungen auf Landesebene keine derartige Kleinteiligkeit.“ Frank Richter
Stellungnahme der CDU:
"Wenn einer für den Erhalt des Appelbütteler Tal steht, dann bin ich es. Überheblich, nein, wir sind täglich bei den fleißigen Kulturlandschaftspflegern, unseren Galloways.Wir haben ein Geschichtliche Verpflichtung, diese Landschaft und auch die Menschen zusammen zu halten und das "Dörfliche" zu pflegen. Bei Wind und Wetter pflegen wir die Kulturlandschaft. Wir, "meine" Partei, setzen uns nicht für das unter Naturschutz stellen der Flächen ein. Aber wir stehen für den Erhalt der Kulturlandschaft. Wir stehen für den Erhalt der Landwirtschaftlichen Flächen und nicht nur für die Westerheide / Kleefeld ein." Rainer Bliefernicht
Stellungnahme der AfD:
1) Wird von Ihnen die Bebauung der Flächen "Kleefeld" und "Vor der Westerheide" unterstützt oder generell abgelehnt? „Im Gegensatz zu anderen Parteien der Bezirksversammlung sieht die AfD-Fraktion die Bebauung von wertvollen Grünflächen generell kritisch. Während eine Nachverdichtung in bereits versiegelten Gebieten bspw. durch Geschoßaufstockung durchaus in Frage kommt, sollten nicht versiegelte Flächen nach Möglichkeit auch zukünftig nicht versiegelt bleiben. Insofern lehnen wir diese Bebauungen ab.“
2) Setzen Sie sich für den Naturschutz im Appelbütteler Tal einschließlich der Flächen "Kleefeld" und "Vor der Westerheide" ein? „Damit unser Bezirk Harburg auch in Zukunft weiterhin naturbelassene Flächen in größerem Umfang behält und nicht, wie von anderen Parteien gewünscht, zunehmend "urbanisiert" wird. setzen wir uns für den Erhalt dieser Flächen ein. Bei einer naturschutzrechtlichen Unterschutzstellung des Gebietes sind dabei alle Belange betroffener Eigentümer und Nutzergruppen zu berücksichtigen.“
3) Falls Sie sich für den Naturschutz einsetzen, sollte die bisherige landwirtschaftliche Nutzung beibehalten werden? „Da es sich bei dem betroffenen Gebiet um eine Kulturlandschaft handelt sollte eine landwirtschaftliche Nutzung wie bisher möglich sein. Andere Regelungen können aus unserer Sicht mit Einverständnis der Betroffenen durch naturschutzrechtliche Verträge vereinbart werden. Wir würden einer weiterhin durchgeführten landwirtschaftlichen Nutzung zustimmen.“
4) Gelten Ihre Antworten auch noch, wenn Sie mit einer oder mehreren Parteien Koalitionsverhandlungen führen müssten? „Ja, selbstverständlich. Für uns als AfD ist die Frage nach Koalitionsverhandlungen, wie Sie wissen werden, derzeit aber eher hypothetisch.“ Ulf Bischoff
Stellungnahme der FDP:
1. Die Bebauung der Flächen "Kleefeld" bzw. "Vor der Westerheide" wäre angesichts des angespannten Wohnungsmarktes mit Einzelhausbebauung denkbar. Der notwendige Ausgleich müsste jedoch dann ortsnah durch Aufwertungsmaßnahmen im Appelbütteler Tal geschaffen werden.
2. Das Appelbütteler Tal sollte stärker geschützt und ökologisch aufgewertet werden. Auch dann, wenn aus rechtlichen Gründen die Festlegung als Naturschutzgebiet nicht möglich wäre.
3. Landwirtschaftliche Weiternutzung in der jetzigen Form sollte weiterhin möglich sein - insbesondere für Pflegemaßnahmen.
4. Auch bei Koalitionsverhandlungen würden diese Aussagen weiterverfolgt.
Kurt Duwe
Welchen Einfluss haben wir auf das Klima in Hamburg?
Der Exzellenzforscher David Grawe erläutert im Hamburger Abendblatt, welche Faktoren Einfluss auf das Klima in Hamburg haben. Dabei weist er darauf hin, dass Hamburg einerseits zwar dem weltweiten Klimawandel ausgesetzt ist, das Klima aber andererseits selbst durch die Srtadt mitgeprägt, indem die Hamburger durch die verschiedensten Maßnahmen unmittelbar Einfluss auf Temperaturen und Niederschläge nehmen. Und dabei spielen "die Hamburger Politiker" eine große Rolle.
David Grawe weist dazu zum Beispiel darauf hin, dass der Beton der Gebäude tagsüber Wärme speichert und sie dann nachts wieder abgibt. Klar, dass in kälteren Monaten massiv Heizwärme abgegeben wird, die dann in die Atmosphäre steigt. Und je mehr Gebäude es gibt, umso mehr Wärme steigt auf und umso mehr heizt sich die Stadt auf.
Versiegelung. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Versiegelung der Böden, die dazu führt, dass Wasser nicht versickert, sondern abfließt. Weil es nicht mehr verdunsten kann, sind höhere Temperaturen die Folge.
Verdichtung. Die Verdichtung der Bebauung führt zudem einerseits dazu, dass die Stadt weniger durchlüftet wird, andererseits aber die Windgeschwindigkeiten zwischen den Gebäuden enorm steigen.
Quelle: Jens Meyer-Wellmann: Wie Hamburg sich auf den Klimawandel einstellen muss. In: Hamburger Abendblatt vom 30.12.2019, S. 11.
Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es für das Klima in Hamburg ist, dass sich unser Verein seit den 1980er-Jahren erfolgreich gegen verschiedene Versuche gewehrt hat, das Appelbütteler Tal zu bebauen. So war ganz konkret eine große Siedlung geplant.Die damaligen Pläne liegen uns noch vor. Wir jedenfalls haben uns nachhaltig gegen den Flächenhunger von Bauunternehmern und dem Bebauungsengagement etlicher Kommunalpolitiker sowie der Begierde von Grundstückseigentümern zur Wehr gesetzt. Es ging dabei nicht nur um die Erhaltung der Naturflächen als solche. Es ging auch darum, die mit einer Bebauung verbundenen zusätzlichen Umweltbelastungen zu verhindern - so wie es der Forscher David Grawe schildert.
Dass es nicht damit getan ist, das Tal unter Landschaftsschutz zu stellen, zeigt die nachstehende Meldung „Was ist Landschaftsschutz in Hamburg wert?“ Landschaftsschutz lässt sich eben im Gegensatz zu Naturschutz von "der Politik" ohne große Probleme mit einem Federstrich beseitigen. Es ist nur eine entsprechende Mehrheit der Abgeordneten in der Hamburgischen Bürgerschaft erforderlich. Der Verein wird deshalb auch in Zukunft „aufpassen“ und sich gegen Bebauungsbestrebungen im Appelbüttler Tal zur Wehr setzen.
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Zu finden sind Neuigkeiten unseres Vereins sowie vergangene Meldungen.