Welchen Einfluss haben wir auf das Klima in Hamburg?
Der Exzellenzforscher David Grawe erläutert im Hamburger Abendblatt, welche Faktoren Einfluss auf das Klima in Hamburg haben. Dabei weist er darauf hin, dass Hamburg einerseits zwar dem weltweiten Klimawandel ausgesetzt ist, das Klima aber andererseits selbst durch die Srtadt mitgeprägt, indem die Hamburger durch die verschiedensten Maßnahmen unmittelbar Einfluss auf Temperaturen und Niederschläge nehmen. Und dabei spielen "die Hamburger Politiker" eine große Rolle.
David Grawe weist dazu zum Beispiel darauf hin, dass der Beton der Gebäude tagsüber Wärme speichert und sie dann nachts wieder abgibt. Klar, dass in kälteren Monaten massiv Heizwärme abgegeben wird, die dann in die Atmosphäre steigt. Und je mehr Gebäude es gibt, umso mehr Wärme steigt auf und umso mehr heizt sich die Stadt auf.
Versiegelung. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Versiegelung der Böden, die dazu führt, dass Wasser nicht versickert, sondern abfließt. Weil es nicht mehr verdunsten kann, sind höhere Temperaturen die Folge.
Verdichtung. Die Verdichtung der Bebauung führt zudem einerseits dazu, dass die Stadt weniger durchlüftet wird, andererseits aber die Windgeschwindigkeiten zwischen den Gebäuden enorm steigen.
Quelle: Jens Meyer-Wellmann: Wie Hamburg sich auf den Klimawandel einstellen muss. In: Hamburger Abendblatt vom 30.12.2019, S. 11.
Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es für das Klima in Hamburg ist, dass sich unser Verein seit den 1980er-Jahren erfolgreich gegen verschiedene Versuche gewehrt hat, das Appelbütteler Tal zu bebauen. So war ganz konkret eine große Siedlung geplant.Die damaligen Pläne liegen uns noch vor. Wir jedenfalls haben uns nachhaltig gegen den Flächenhunger von Bauunternehmern und dem Bebauungsengagement etlicher Kommunalpolitiker sowie der Begierde von Grundstückseigentümern zur Wehr gesetzt. Es ging dabei nicht nur um die Erhaltung der Naturflächen als solche. Es ging auch darum, die mit einer Bebauung verbundenen zusätzlichen Umweltbelastungen zu verhindern - so wie es der Forscher David Grawe schildert.
Dass es nicht damit getan ist, das Tal unter Landschaftsschutz zu stellen, zeigt die nachstehende Meldung „Was ist Landschaftsschutz in Hamburg wert?“ Landschaftsschutz lässt sich eben im Gegensatz zu Naturschutz von "der Politik" ohne große Probleme mit einem Federstrich beseitigen. Es ist nur eine entsprechende Mehrheit der Abgeordneten in der Hamburgischen Bürgerschaft erforderlich. Der Verein wird deshalb auch in Zukunft „aufpassen“ und sich gegen Bebauungsbestrebungen im Appelbüttler Tal zur Wehr setzen.
Was ist Landschaftsschutz in Hamburg wert?
Die Firma Daimler plant eine Erweiterung ihres Werkes in Heimfeld auf einem Gebiet, das größtenteils im Landschaftsschutzgebiet liegt und aus "ökologischhochwertigen Niedermoorbögen besteht, die viel CO2 speichern und somit u. a. für den Klimaschutz wichtig sind. SPD und Grüne sind unter Auflagen für diese Planung,--- so das Hamburger Abendblatt am 20.12.2019, S. 15. Dazu wird der BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch wie folgt zitiert: "Wertvoller Moorboden soll ausgerechnet für einen Autokonzern geopfert werden - so als gäbe es keine Klimakrise."
Auf einmal war die Infotafel im Tal verschwunden. Auf unserer letzten Mitgliederversammlung haben wir darüber ausführlich diskutiert. Die Tafel haben alle als gestalterisch und vom Inhalt her als wichtig angesehen: Eine neue Tafel muss her und dazu noch ein Mülleimer, weil der Platz immer wieder verschmutzt ist! Jetzt hat der Hauptausschuss der Bezirksversammlung beschlossen, die Tafel ersetzen zu lassen. Außerdem hat er das Bezirksamt aufgefordert, dort eine Ruhebank und einen Mülleimer aufzustellen.
Mitgliederversammlung 2019
Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Außerdem wurde beschlossen, den Mitgliedsbeitrag 2019 auszusetzen, weil genügend finanzielle Mittel vorhanden sind, um im "Fall der Fälle" juristische Unterstützung hinzuzuziehen.
Büergerschaftswahl 2020: Die politischen Parteien sollen wie vor der letzten Wahl um Stellungnahme zur Zukunft des Appelbütteler Tals gebeten werden.
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Nachrichten
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